Kolumbien hat uns sehr fasziniert. Das Land ist ungemein divers: jede Stadt hat ihr eigenes Klima, es gibt spektakuläre Landschaften zu erkunden, die Distanzen sind groß. Überall trifft man auf herzliche Kolumbianer und es hat uns besonders gefreut, Annas kolumbianische Freundinnen nach mehreren Jahren wiederzusehen. Die Sicherheitslage hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert und ist inzwischen viel besser als ihr Ruf. Natürlich ist stets eine gewisse Wachsamkeit nötig, aber wir wurden nie bestohlen, bedroht oder ausgeraubt und haben uns so gut wie immer und überall sicher gefühlt. Es ist möglich, auf eigene Faust wunderschöne Wanderungen zu unternehmen wie durch das Valle de Cocora oder den Tayrona Nationalpark. Zu unserer Überraschung hat sich Kolumbien als das fortschrittlichste Land unserer Reise durch Lateinamerika herausgestellt, nachdem Guatemala das traditionellste, Costa Rica das umweltfreundlichste und Kuba das isolierteste Land war.

Unsere Highlights
- Bogotás Museen und Altstadt mit Carlos erkunden (Artikel)
- Durchs Valle de Cocora wandern (Artikel)
- Im Nationalpark Los Nevados das Páramo erleben (Artikel)
- In Medellín die Zona Cafetera erkunden, in El Poblados vielseitigen Restaurants Essen gehen und Freundinnen wiedertreffen (Artikel)
- Auf den Felsen bei Guatapé steigen und die Aussicht genießen (Artikel)
- Im Tayrona-Nationalpark zu Traumstränden wandern (Artikel)
- In Cartagenas malerischer Altstadt Salsastunden nehmen und einen kolumbianischen Kochkurs im “Oh Lá Lá” machen (Artikel)

Was wir vermissen werden
- herzliche, hilfsbereite Kolumbianer
- perfektes, frühlingshaftes Klima in Medellín
- Busfahrten durch spektakuläre Landschaften in der Bergregion
- Mobilität zum Schnäppchenpreis (Bus, Taxi, Uber)
- Arepas (Maisküchlein), besonders die süßen Arepas de Choclo
- heiße Schokolade mit Zimt und Nelken
- Agua con Panela (Tee aus Vollrohrzucker)
- lustig-leckere Tropenfrüchte wie Lulo, Mangostino, Guama, Curuba, Drachenfrucht und Zuckermango

Was wir nicht vermissen werden
- klimatische Extreme (Kälte und Regen in Bogotá, Hitze und Schwüle an der Karibikküste)
- Busse und Flughäfen, die auf Kühlschrank-Temperatur herntergekühlt sind
- nervige Keller, die einen ins Restaurant locken wollen (“¡A la orden!”)
- dröhnende Partymusik in so manchen Nächten
- große Distanzen, lange Fahrtzeiten und immer wieder Staus
- Notwendigkeit von Wachsamkeit wegen Diebstahlrisiko (generell in Lateinamerika)
- eingeschränkte Bewegungsfreiheit im Dunkeln und an manchen Orten aufgrund der Sicherheitslage
- Wechselkursrechnereien – 1 Euro entspricht 3.700 Kolumbianischen Pesos

Reisetipps
Für eine Reise durch Kolumbien am besten viel Zeit mitbringen. Wir haben in einem Monat nur einen kleinen Teil des Landes gesehen. In Bogotá reicht ein kurzer Besuch, aber besonders für Medellín und die Zona Cafetera lohnt es sich, etwas mehr Zeit einzuplanen. Busse sind komfortabel und günstig, brauchen allerdings lange und oft viel länger als geplant wegen häufiger Staus. Inlandsflüge sind selbst kurzfristig noch verhältnismäßig günstig - die kolumbianische Oberschicht benutzt Flugzeuge wie Busse, um von Stadt zu Stadt zu gelangen.

Was haben wir uns für die nächste(n) Kolumbien-Reise(n) aufgehoben
- bunte Wasserfälle der Caño Cristales
- Salsa tanzen in Cali
- Reiten zu den Ausgrabungsstätten von San Agustín
- Sterne beobachten in der Tatacoa-Wüste
- Schnorcheln vor den Karibikinselchen San Andrés und Providencia
- Trekkingtour zur Ciudad Perdida
- Amazonasgebiet bei Leticia
- östliche Bergregion
- Wale beobachten an der Pazifikküste
