Ankunft am Lago de Atitlán

Guatemala
Auf gut 1.500 Metern Höhe liegt der Lago de Atitlán. Die ihn umgebenden Vulkane Santiago, Tolimán und San Pedro ragen gut doppelt so hoch auf. Der 18 Kilometer lange See zeugt von der gigantischen „Los Chocoyos“ Eruption vor Millionen von Jahren, bei der Asche von Florida bis Ecuador flog. Heute ist der See ein wichtiges kulturelles Zentrum im guatemaltekischen Hochland. In den elf Ortschaften leben hauptsächlich Indigene, die bis heute aufwendig bestickte Trachten tragen und ihre eigenen Mayasprachen sprechen: im Norden des Sees Kaqchikel und im Süden Tz'utujil.


In Panajachel kommen wir nach zwölfstündiger Busfahrt bei einem jungen Ehepaar unter, deren Wohnräume um einen Garten mit Obstbäumen herum angeordnet sind. An der Calle Santander reihen sich die Straßenstände mit farbenfrohen Textilien, frischen Tortillas und verlockenden Kuchen aneinander. Wir lassen uns im uruguayischen Restaurant Guajimbo's gegrillten Tempeh, Tofu und Gemüse schmecken, während eine lokale Chapin-Live-Band spielt.


Einen ganzen Vormittag verbringen wir damit, die rechtzeitige Abholung unserer Sendung aus Australien beim Mainzer Zoll zu koordinieren, die ansonsten zurück nach Übersee geschickt worden wäre. Erschwerend kommt hinzu, dass in Mainz am selben Tag der Rosenmontagsumzug ist. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Tobi, der für uns in die Breche gesprungen ist!


Mit einer Nussschalen-Fähre, wie wir sie bereits an der Karibikküste kennen gelernt haben, überqueren wir erstmals den Lago de Atitlán. Der Wellengang ist beträchtlich und so klatschen wir in großen Sprüngen über die Wasseroberfläche. Jetzt wissen wir, warum Helen uns geraten hat, immer ganz hinten zu sitzen...


Anschließend teilen wir uns für einen Monat auf und gehen unterschiedlichen Projekten nach: Max macht einen Spanischkurs in der Gringo-Hochburg San Pedro und Anna unterrichtet als Freiwillige Englisch an öffentlichen Schulen in Santiago Atitlán. Wir wohnen in der Zeit beide bei Gastfamilien und besuchen uns an den Wochenenden mit der Fähre, um die Umgebung zu erkunden. Dazu mehr in den folgenden Artikeln.


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