Wie eine Mischung aus aus Känguru, Eichhörnchen und Ratte sehen sie aus, die Quokkas. Da die Holländer sie um 1700 irrtümlich für Ratten hielten, nannten sie die Insel Rottnest („Rattennest“). Dabei konnten die Quokkas auf Rottnest Island gerade deshalb überleben, weil es hier eben keine Räuber wie Ratten oder Füchse gab. Wir erleben die Kleinkängurus als niedliche und zutrauliche Tiere, die meist von Touris mit Smartphones umzingelt sind. Seit ein paar Jahren sind nämlich Selfies mit den putzigen Tierchen im Trend. Die Google-Suche nach „quokka selfie“ erzielt inzwischen hunderttausende Treffer.

Auf Rottnest Island sind keine Kraftfahrzeuge erlaubt und so stört kein Lärm die Idylle, als wir durch hügelige Dünenlandschaft an traumhaften Buchen mit türkisfarbenem Wasser und blendend weißen Stränden entlang radeln. An der Südküste pfeift uns ein starker Wind entgegen. Aus dem Wasser ragt das Schiffswrack der Shark empor und am Horizont zeichnet sich die Skyline von Perth ab. Im Landesinneren kommen wir an Wäldern voller Quokkas und mehreren Salzseen vorbei, so zum Beispiel am Pink Lake, der viermal salziger ist als das Meer.

In der paradiesischen Parakeet Bay finden wir unter einem Sandsteinbrocken etwas Schatten. Hier an der Nordküste ist es windstill. Als wir im eisigen Meer schnorcheln, beobachten wir, wie meterhohes, orangenes Seegras in der Meeresströmung wabert und ein Schwarm weißer Fische darin grast. Anna sieht einen kleinen Rochen und einen großen Hummer. Vom Strand aus beobachten wir einen riesigen Stachelrochen, der seine Kreise zieht, wo wir vor kurzem noch geschwommen sind.

Nachmittags kühlt es schnell ab. Mit Blick aufs Meer lassen wir uns heiße Schokolade und Muffins schmecken, während wir auf die Fähre zurück nach Fremantle warten. Als Max versehentlich seine Schoki verschüttet, kommt sofort ein Quokka an und leckt genüsslich den süßen Milchschaum auf. Es folgt ein lustiges Fotoshooting – und jetzt haben auch wir ein Quokka-Selfie.

Und hier noch ein paar weitere Impressionen: