Ein Widerstand. Ein Ziehen an der Angelschnur. Ist das ein Fisch? Unglaublich - Max hat auf gut Glück die Angelschnur ausgeworfen und schon beim dritten Versuch hat ein Fisch angebissen! Schnell holt er die Angelschnur ein. Und wir sind erst einmal überfordert, wo wir doch überhaupt nicht damit gerechnet haben, tatsächlich einen Fisch zu fangen. Immerhin hat sich Max per YouTube schlau gemacht, wie man Fische tötet und ausnimmt. Trotzdem kostet es viel Überwindung. Auf dem Miliyanha Campingplatz braten wir den Fisch in der gut ausgestatteten Küche an. Dazu gibt es Couscoussalat vom Vortag und Rotwein. An dem Wels („catfish“) ist nicht allzu viel Essbares dran und er schmeckt recht süßlich und insgesamt so lálá. Aber die Erfahrung, einen selbst geangelten Fisch zu verspeisen, ist toll.

Wir sind in dieser Nacht die einzigen Gäste auf dem Campingplatz. In den frühen Morgenstunden hüpfen Kängurus um unser Fahrzeug herum. Morgens wandern wir über den Wetland Walk zu einem Seerosenteich, der für die Aborigines der Region von großer kultureller Bedeutung ist. Wir fühlen uns wie in einer Oase inmitten der Wüste: sprudelnde Bäche, saftige Gräser, Palmen und Myrtenheiden („paperbark tree“) umgeben uns und viele bunte Libellen surren durch die Luft. Ein Picknicktisch inmitten von weichem Klee lädt uns zum Frühstücken ein - bis wir vor einer Invasion aggressiver, beißender Ameisen heimgesucht werden und auf die Veranda des Homestead flüchten.

Einen sagenhaften Blick über die weite Steppenlandschaft und die dünenartigen Hügel genießen wir schließlich vom Mount Herbert aus. Der Ruhe ausstrahlende Pythonpool im Norden des Nationalparks ist voller Algenblüten, sodass wir es beim Anschauen belassen. Insgesamt sehen wir nur zwei Traveller im entlegenen Millstream Chichester Nationalpark, den wir besucht haben, weil er auf unserer Abkürzung über die Hamersley Iron Road lag. Da wir keine spezifischen Erwartungen hatten, war es für ihn ein leichtes, uns positiv zu überraschen.

Und hier noch ein paar weitere Impressionen: