Das Abenteuer beginnt …

Sri Lanka
Am 27. Juli starten wir nach einem strapaziösen Um- bzw. Auszug in unser Weltreise-Abenteuer. An dieser Stelle nochmal ganz herzlichen Dank an unsere unermüdlichen Umzugshelfer! Morgens übergeben wir die Schlüssel unserer Wohnung, mittags lagern wir die letzten Kartons ein, verabschieden wir uns am Flughafen von unseren Eltern und nachmittags sitzen wir bereits im Flieger nach Sri Lanka.


Der Flug ist in vielerlei Hinsicht eine Premiere:

  • Wir haben keine Wohnung mehr
  • Wir fliegen One-Way mit noch unbekanntem Datum der Rückkehr
  • Wir haben unsere erste Unterkunft noch nicht gebucht und noch nicht mal entschieden, ob wir zunächst in Colombo übernachten werden oder direkt ins Landesinnere weiterreisen, da wir im Umzugsstress irgendwie nicht dazu gekommen sind, – und last but not least
  • Wir bekommen ein kostenloses Upgrade zur Business Class!

Von der Business Class in die Holzklasse
Auf unserem ersten Flugabschnitt mit Saudia über Jeddah nach Colombo sitzen wir dann in der Business Class zwischen überwiegend Saudi-Arabern, die an den Komfort gewöhnt zu sein scheinen, und ein paar westlichen Backpackern, die wie wir ihr Glück kaum fassen können. Da wir so beschäftigt damit sind, die Annehmlichkeiten zu genießen – u. a. Dattel-Häppchen, leckeren Tee und Säfte (Alkohol gibt‘s allerdings nicht), 3-Gänge-Menü, gut gefüllte Kosmetiktäschchen, unglaublichen Liegekomfort -, kommen wir kaum dazu, auf dem sechsstündigen Flug zu schlafen. In Jeddah angekommen geht es durch die Immigration und den Sicherheitscheck, wo es separate Schlagen für Männer und Frauen gibt. Wir werfen auf dem Rollfeld kurz noch einen Blick auf den Blutmond und Mars und schon geht‘s weiter mit nochmals sechs Stunden Flug nach Colombo, diesmal wie gewohnt in der Holzklasse.


In Colombo werden wir von schwüler Hitze empfangen und bekommen jede Menge Tipps von dem sympatischen sri-lankischen Reiseleiter Simon, den wir bereits in Frankfurt am Flughafen kennen gelernt haben. Zunächst besorgen wir uns eine sri lankische SIM-Karte, die sich als äußert nützlich erweisen wird. Dann entscheiden wir uns, noch am selben Tag nach Kandy in die Bergregion zu fahren. Mit dem Shuttlebus in Colombo angekommen, laufen wir mit unserem Gepäck zum Bahnhof und werden im Sekundentakt von Tuk Tuk Fahrern angesprochen.


Am Bahnhof erfahren wir, das der nächste Zug ausgebucht ist und wir in einigen Stunden wiederkommen sollen. Hier lernen am Schalter wir Marco und Nicole aus Frankfurt kennen, die dasselbe Reiseziel haben und gerade aus einem massiv überfüllten Zug „geflohen“ sind. Also entscheiden wir uns, zu viert mit einem klimatisierten Bus nach Kandy zu fahren. Also wieder an den Tuk Tuk Fahrern vorbei zum Busbahnhof, wo wir uns zum Bus durchfragen. Es scheint jede Menge Busse nach Kandy zu geben, allerdings nur einen klimatisierten. Die Einheimischen sind ausgesprochen hilfsbereit und schließlich sitzen wir im richtigen Bus und verfrachten unsere insgesamt acht Rucksäcke auf einen Doppelsitz. Bevor wir losfahren, versuchen mehrere fliegende Händler bunte Plastik-Spielzeughäuser und anderen Kitsch an den Mann zu bringen, dann folgen die Snackverkäufer.


Wir waren im Vorfeld gewarnt worden, dass Busfahren in Sri Lanka lebensgefährlich sei und es oft zu schweren Unfällen komme. Und tatsächlich lässt sich der Fahrstil der Busfahrer nur mit dem Wort Kamikaze beschreiben. Besonders die Überholmanöver am laufenden Band und der Anspruch, durchweg entweder Vollgas zu geben oder voll in die Eisen zu gehen, ist erst einmal sehr gewöhnungsbedürftig und lädt nicht zum Relaxen ein. Wie Simon uns empfohlen hat, sitzen wir in der Mitte des Busses, um bei einem etwaigen Unfall bessere Karten zu haben. Als wir uns an die Fahrweise gewöhnt haben und Vertrauen in die Fähigkeiten des Busfahrers gefasst haben, können wir etwas entspannen. Für 115 Kilometer Fahrt in die Bergregion benötigen wir vier Stunden und zahlen 1.080 Sri Lanka Rupien, also umgerechnet knapp 2 Euro pro Platz.


In Kandy angekommen, quetschen wir uns zu zweit samt Gepäck in ein Tuk Tuk, das uns in unsere erste Unterkunft bringt, die wir telefonisch aus dem Bus gebucht haben. Später treffen wir uns mit Marco und Nicole zum Abendessen auf der schönen Terrasse unseres Hotels Mango Garden und genießen zum frischen Mangosaft eine erste Kostprobe der leckeren sri lankischen Curries. Dank Marcos genialen Tipp, einfach einen Stift in die Steckdose zu stecken, können wir anschließend sogar unsere Handys laden. Trotz des Partylärms einiger Backpacker schlafen wir nach zwei Nächten à vier Stunden Schlaf wir die Murmeltiere.



Und hier noch ein paar weitere Impressionen:

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